Studies of innocent mountains
Über
Studies of innocent mountains
Die Serie besteht aus Arbeiten auf Leinwand und auf Papier in diversen Formaten. Bei den Leinwänden handelt es sich um die Ergebnisse von Experimenten der Malerei im dreidimensionalen Raum mit Wasser und Tusche oder Wasser und Acrylfarbe. Was mich an dieser Praxis interessiert, ist, dass diese innocent mountains durch fast kein aktives Malen entstehen, sondern vielmehr durch viel Vorbereitungsarbeit und dann loslassen und die Farbe ihren Weg nehmen lassen.
Es entstehen hoch komplexe Strukturen, die handwerklich–malerisch kaum zu realisieren wären. Die Webstruktur und Grundierung der Leinwand gibt eigene Faktoren vor, und die fließende Farbe, jeweils nach ihrer Rezeptur, setzt sich in der ihr eigenen Systemik.
So entsteht eine Symbiose zweier eigenständiger Systeme auf einer Ebene. Die Gleichzeitigkeit von Abstraktion und Konkretheit wird erfahrbar. Mit dem »Malen im dreidimensionalen Raum« ist sachlich zu verstehen, dass die Leinwand zuerst in die Dreidimensionalität gebracht wurde. Die fließende Farbe bildet Höhen, Schrägen und Tiefen ab. Beim Trocknen im Raum erinnerten die Leinwände an Landschaftsmodelle aus der Architektur oder der Geologie. Danach kommen sie durch das Aufspannen auf Keilrahmen in die absolute Fläche. In weiteren Prozessen entstehen auf die selbe Weise auch Prozesse auf Papierbögen, auf denen sich dann ebenfalls Strukturen abzeichnen. Allerdings bringt das Papier nicht so viel Eigenart mit wie die Leinwand.